[Rezension] “Götterfunke – Liebe mich nicht” von Marah Woolf
Götterfunke
Liebe mich nicht
von Marah Woolf
Erscheinungstermin: 20. Februar 2017
Verlag: Dressler
Seiten: 464
ISBN: 978-3-7915-0029-4
Hardcover: 18,99 €
Reihe: 1/3
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Kurzbeschreibung
„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?” Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. “Liebe mich nicht.”
Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?
Quelle: dressler-verlag.de
Autor
Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und drei Kindern lebt. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich 2011 mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans einen großen Traum. Ihre Bücher wie eo3 FederLeicht-, die MondLicht- und die BookLess-Saga haben sich als E-Book oder Taschenbuch mehr als 1 Million mal verkauft.
Quelle: dressler-verlag.de
Meine Meinung
Ich habe mich so riesig gefreut auf das Buch … denn auf eine tolle Göttergeschichte hatte ich schon lange mal wieder richtig Lust. Das Cover und der Umschlag des Buches an sich ist einfach absolut meine Farbe … und die Effekte … ach ja .. kann mich gar nicht dran satt sehen. Vorne und hinten im Buch befindet sich dann auch noch die Karte des Schauplatzes … das Camp, in dem die Jugendlichen ihre Ferien verbringen. So kann man das ganz wunderschön anschaulich noch verinnerlichen. Auch ein Dokument zu den Regeln des Wettstreits, um das es ja Schwerpunktmässig hier auch geht, findet man gleich zu Beginn, bevor man von die erste Aufzeichnung von Hermes vor sich hat.
Dazu noch kurz gesagt: vor jedem Kapitel gibt es eine kurze Berichterstattung von Hermes zur gesamten Situation … er beobachtet alles aus sicherer Position und sammelt alle nötigen Information … manchmal hat er auch ganz abwegige Gedanken, die er auch dort zum Ausdruck bringt *lach* … das war richtig toll und vor allem auch sehr unterhaltsam.
Doch nun zur Geschichte. Marah Woolf greift ihr auf eine sehr interessante Thematik: die griechische Mythologie … gemischt mit einer Menge Fantasie. So tauchen hier in dieser Geschichte Zeus, Prometheus, Hades und Olymps auf, aber auch noch einige mehr. Teilweise ist es aus der griechischen Mythologie aufgegriffen … aber darüber hinaus hat Marah Woolf auch ihre eigene Fantasie hier mit einfliessen lassen … denn sonst hätten wir wohl keinen Zeus hier in dieser Geschichte, der auch mal ganz lieb und nett sein kann *lach* … oder was meint ihr? Aber ich will gar nicht zuviel verraten, sondern gleich zur Sache kommen.
Es beginnt alles sehr spannend und gefährlich … aber auch sehr schnell ist man in dem Camp Rocky … mit lauter Jugendlichen, die hier ihre Ferien verbringen. Wer amerikanische Teeniefilme kennt und mag, der wird sich hier sehr wohl fühlen, so ging es mir zumindest. Es war ein lockeres Feriencamp-Feeling, mit interessanten und göttlichen Fantasyelementen, die mir gut gefallen hat.
Ganz toll gefiel mir die Thematik und die Idee des Wettkampfs, den die Götter in diesem Camp austragen. Teilweise hätte ich mir das noch was intensiver und deutlicher gewünscht … aber auch so war es eine gelungene und interessante, teilweise auch sehr lustige und unterhaltsame Sache.
Die Charaktere sind absolut vielseitig und ja, mal mehr und mal weniger interessant. So ist Jess, die Hauptprotagonistin, ein ganz normales Mädchen aus etwas zerrütteten Familienverhältnissen. Ich mochte sie von Beginn an sehr gerne, mit ihrer offenen, fröhlichen, freundlichen und ja … sehr normalen Art. Sie ist ein typische Jugendliche, die aber genau weiß, was sie will… was nicht immer gut ist. Im Vergleich zu ihrer Freundin Robyn, die mit ihrem Freund Cameron ebenfalls im Camp sich aufhält, aber eigentlich nur Party, Spaß und vor allem Jungs im Sinn hat.
Während Robyn also gerne einfach nur ihrem Spaß nachgeht, gibt sich Jess der griechischen Sprache und Geschichte hin … und eben Cayden … oder besser gesagt Prometheus. Als er ihr begegnet ist es um Jess geschehen … doch was sie nicht weiß … Prometheus und die anderen Götter sind nur im Camp, um einen Wettkampf auszuführen.
Aus diesem Grund verdreht Cadyen (oder besser gesagt Prometheus) einigen Mädels den Kopf… da er auch erstmal nicht weiß, wer die auserwählte sein soll. Doch auch Jess lässt sich von Cayden umgarnen und fängt an ihr Herz an ihn zu verlieren ….
Sehr gefühlvoll gestaltet sich das ganze und ich hab mich in dem jugendlichen Flair, mit all den jugendlichen Problemen und den göttlichen Missionen super wohl gefühlt.
Nach und nach gewährt uns Marah Woolf immer mehr Einblick über die jeweiligen Figuren … über die Geschichte der Götter und ihre Probleme. Denn die lassen nicht lange auf sich warten. Es bleibt lange sehr entspannt aber doch auch sehr abenteuerlich, mit einer Menge Gefühlschaos. So laufen die ersten zwei Drittel des Buches recht ruhig, aber doch sehr unterhaltsam und ja … locker vor sich hin … bis es im letzten Drittel richtig knallt und zur Sache geht … und den Leser einiges klar wird und man vieles nun mit anderen Augen sieht, als noch zu Beginn der Geschichte.
Genau dieser Aufbau … der bildhafte, lockere und doch auch sehr fantasievolle Handlungsablauf, sowie der flüssige und lockere Schreibstil, hat mir sehr gut gefallen … doch da ist inhaltlich noch mehr Platz nach oben. Im letzten Drittel dann wurde ich total geflasht und bin nur noch so durch die Seiten geflogen. Am Schluß war ich traurig und erstaunt, dass es doch so zum Ende kommt… damit hätte ich jetzt nicht wirklich gerechnet … bzw. ich hatte mir anderes erhofft, aber hey … es folgen ja noch zwei Teile!!!
Denn nun heißt es warten bis September die Fortsetzung erscheinen soll … aber ok …
Die Sache mit den Göttern und den fantasievollen Elementen, die Marah Woolf ihnen zur ihrer wahren Geschichte noch mit eingehaucht hat … die muss auch erstmal verdaut werden *lach*
Wer sich auf dieses Buch einlässt, dem sollte klar sein, dass das Teenieleben hier im Mittelpunkt steht, die Götter einen zum Wahnsinn treiben, aber vieles bekannte aus der griechischen Mythologie durch neues und einzigartiges ergänzt wurde.
Ich finde die ganze Idee dieser Geschichte einfach nur genial und freue mich drauf, wenn es dann weiter geht.
Fazit
“Götterfunke. Liebe mich nicht” von Marah Woolf ist ein toller Reihenauftakt einer göttlichen, fantasievollen und sehr jugendlicher Geschichte. Im Camp Rock geht es herrlich, jung und lebhaft zur Sache … und die Götter, ja , die mischen das alles gewaltig auf.
Es ist einfach nur herrlich erfrischend und abenteuerlich. Die griechische Mythologie mit all den zusätzlichen Fantasyelementen hat mir supertoll gefallen und ich hoffe bald noch mehr von den Göttern zu lesen … vor allem von einem 😉
Absolute Leseempfehlung!!!