DAS VERBORGENE ZIMMER VON THORNHILL HALL

***Rezensionsexemplar***

DAS VERBORGENE ZIMMER VON THORNHILL HALL: Jetzt wird es endlich mal Zeit, dass ich euch meine Rezension zu dem tollen Fantasytitel von Christian Handel präsentiere. Schon längst gelesen aber meine Eindrücke noch gar nicht offenbart. Aber so ist das manchmal, wenn das Leben dazwischen kommt. Dabei ist das Buch nicht nur optisch ein Schmankerl, konnte es mich schon auf den ersten Blick in den Bann ziehen … nein – auch inhaltlich hat es mich mehr als nur überzeugt, worüber ihr nun in meiner Rezension mehr erfahren könnt.

DAS VERBORGENE ZIMMER VON THORNHILL HALL

von Christian Handel

Downton Abbey trifft auf eine magische Geisterwelt – queer & zauberhaft für Leser*innen ab 14 Jahren

“Ich habe damit gerechnet, mich in diesem Sommer zu Tode zu langweilen, aber nicht, tatsächlich zu sterben. So kann man sich irren.”

Obwohl sie ihn als Kind bei seinem Vater zurückgelassen hat, muss der 16-jährige Colin diesen Sommer mit seiner Mutter und ihrer neuen Familie in ihrem abgelegenen, alten Herrenhaus verbringen. Kaum in Thornhill Hall angekommen, scheint ihm jemand Böses zu wollen und stößt ihn kurzerhand die Treppe hinab. Als Geist wiedererwacht, muss Colin nun mit Hilfe anderer Geister und dem ebenso arrogant wie interessant wirkenden Theodore das verborgene Zimmer finden – Colins einziger Weg zurück in sein altes Leben …

Krimi-Spannung mit einem gespenstischen Hauch Fantastik

Quelle: Uberreuther Verlag

Das Buch beim Verlag

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall

Das Buch hat mich in erster Linie von seiner Optik her gefangen genommen. Aber nicht nur das, auch von der Kurzbeschreibung her war ich sehr gespannt auf das, was mich hier erwartete. Christian Handel zieht den Leser hier mit seinem jugendlichen Schreibstil gleich in den Bann. Gerade für die jungen Leser genau das richtige. Sehr authentisch, altersgerecht und super nachvollziehbar wird hier alles beschrieben und ein spannender, abenteuerlicher und lebhafter Lesespaß wartet hier auf den Leser.

Bildhafter authentischer Schreibstil mit düsterer Athmosphäre

Der Schreibstil von Christian Handel hat mir super gefallen. Sehr bildhafte und detaillierte Beschreibungen, eine dunkle und düstere Atmosphäre mit dem passenden Crimeeffekt, der zum miträtseln anregte, hat mir beim Lesen sehr viel Freude bereitet. Ich war mittendrin und hatte die Begebenheiten regelrecht vor Augen … was die Spannung für mich ganz schön steigerte.
Es war durchweg von der Handlung her sehr spannend und die Eindrücke, die auf mich einwirkten, waren einfach nur klasse.

Kalte, düstere Örtlichkeit – warmherzige Charaktere

Das Setting hat es regelrecht in sich. War es doch sehr kalt und düster, was sich hier offenbarte und es bereitete mir das ein oder andere mal kalte Gänsehaut *lach*. Doch die Wärme blieb nicht aus, die fand sich in den Geistern und Charaktere, die die nötige Wärme und Herzlichkeit mit sich brachten. Die Mischung ist klasse gelungen und hat mich gespannt an den Zeilen hängen lassen.

Spannung, Crime und überraschende Wendungen

Das Abenteuer hat mich von der ersten bis zur letzten Seite packen können und ich war überrascht, was sich her für Wendungen aufgetan haben. Von plötzlichen freundschaftlichen Verbindungen, womit ich so gar nicht gerechnet hatte, bis hin zu einer sich entwickelnden Liebesgeschichte, ist hier alles vertreten.

Was ich allerdings ein wenig vermisst habe, ist eine Bindung zu den Charakteren. Die fehlte mir hier und konnte sich nicht so richtig aufbauen. Aber ich vermute mal, dass gerade die jungen Leser hier besser mit klar kommen.

Anders als gedacht – aber lesenswert

Ausgefallen, anders als gedacht – und doch sehr interessant gestaltete sich hier alles. Die Mischung aus Fantasy und Krimi-Elementen fand ich besonders interessant und auch wenn ich mit den Charakteren nicht sehr eng zusammen kam, fand ich die Idee dieser Geschichte einfach nur klasse. Der Einstieg der Geschichte war zwar sehr lang – aber es gab auch sehr viel zu erfahren. Auch wenn ich es liebe in bildhafte und detaillierte Beschreibungen einzutauchen, hätte ich mir hier was weniger an Ausführlichkeit gewünscht – dafür mehr an Tiefe, die hier ein wenig auf der Strecke blieb.

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall hat mich zwar nicht zu 100 % überzeugen können, aber hat mir letztendlich doch einen spannenden, geheimnisvollen und tollen Lesespaß bereitet. Noch ein bisschen mehr Tiefe und ein klein bisschen weniger von den ausführlichen Beschreibungen und es wäre für mich perfekt gewesen. Der Mix aus Fantasy, Crime und einer queeren Liebesgeschichte ist aber definitiv gelungen und lies mich bis zum Ende miträtseln und gebannt an den Seiten kleben. Ich denke dass dieses Buch vor allem für jüngere Leser genau das Richtige ist, so dass ich es gerne weiterempfehle.