“Snuffi Hartenstein” oder Wie ist das mit den unsichtbaren Freunden?
Snuffi Hartenstein
Als Mutter erlebt man mit seinen Kinder so allerhand … macht man interessante, belustigende und auch erschreckende Phasen mit, je nach Alter. Sehr gerne erinnere ich mich an die Zeit zurück, als meine Tochter noch ihren unsichtbaren Freund immer an ihrer Seite hatte … was kann ich heute noch darüber lachen.
Doch was passiert mit den unsichtbaren Wesen, wenn die Phase vorbei ist? Habt ihr euch das schon mal gefragt?
In “Snuffi Hartenstein” von Paul Maar geht es genau um dieses Thema – und ich war neugierig und gespannt, was sich Paul Maar dazu hat einfallen lassen. So war die Freude groß, hier bei der Leserunde auf Lovelybooks dabei zu sein – und die war mehr als nur interessant 😉
Worum geht’s in “Snuffi Hartenstein … und sein ziemlich dicker Freund”
Eine neue Geschichte von Paul Maar: Unsichtbare Hunde gibt es wirklich – und echte Freunde auch!
Bevor Niko und Ole sich kannten, hatte jeder der beiden einen unsichtbaren Freund: Hund Snuffi gehörte zu Niko, Mops Mucki zu Ole. Doch jetzt sind auf einmal Niko und Ole beste Freunde, haben jede Menge Spaß und brauchen ihre unsichtbaren Begleiter nicht mehr. Die Hunde wollen nicht glauben, was mit ihnen passiert: Heißt das etwa, nur weil sie unsichtbar sind, gibt es sie nicht? Das kann doch nicht sein! Und so machen sich Snuffi und Mucki gemeinsam auf die Suche nach einem neuen menschlichen Freund.
Mit viel Charme, Witz und Fantasie das ideale Buch fürs erste Selberlesen – liebevoll illustriert von Sabine Büchner
Der unsichtbare Freund
Snuffi Hartenstein ist ein ganz besonderer Hund – er ist der beste Freund von Nico. Snuffi ist sehr fröhlich, stark, witzig und findet verlorene Sachen. Ein Freund, wie man ihn sich wünscht – und gerne sich auch so vorstellt, gerade aus der Sicht der Kinder. Doch Snuffi ist ein unsichtbarer Freund – der eines Tages von Nico weggeschickt wird. Der Grund: Nico hat einen neuen besten Freund gefunden – und somit keine Zeit mehr für Snuffi. Doch dieser freundet sich mit Mucki an – einem ebenso unsichtbaren Freund, der weggeschickt wurde. Und gemeinsam geht es auf die große Suche – nach einem neuen besten Freund.
Diese Grundlage find ich schon so lustig und interessant – erinnert sie mich doch sehr an die Phasen, als meine Tochter einen unsichtbaren Freund über längere Zeit an ihrer Seite hatte. Keiner konnte ihn sehen – außer sie selbst. So ist das auch mit Snuffi! Doch was passiert wenn diese auf einmal weg sind? Wie geht das Leben der unsichtbaren Freunde weiter? Habt ihr euch das schon mal gefragt?
Hier in dem Kinderbuch von Paul Maar bekommt man einen “möglichen” Eindruck, wie sich das so abspielen könnte Und ich bin der Meinung – dass Paul Maar das super umgesetzt hat.
Freundschaft
Ein Thema, das meiner Meinung nach in alle Kinderbücher gehört und auch meistens dort auch einen Platz finden. Freundschaften sind wichtig und für die kleinen Leser (aber auch die großen) ein wichtiger Bestandteil im Leben. Man hat tolle Freunde, feste Freunde – aber man verliert sie auch wieder und findet Neue! Freundschaften können langlebig sein – oder wie hier in Snuffis Fall – auch irgendwann beendet sein.
Paul Maar hat das hier wunderschön umgesetzt und zum Thema gemacht – zumal es bei den meisten Kindern ja auch diese Phase gibt, in der sie einen unsichtbaren Freund neben sich haben.
Kindgerecht und wunderschön illustriert
Die Geschichte ist meiner Meinung nach schon perfekt für Kinder im Alter von 5-7 Jahren. Vom Verlag wird hier 6-8 Jahre angegeben, was aber daran liegen kann, dass es hier für Erstleser eine tolle Art zum ersten selbstständigen Lesen darstellt. Der Text ist sehr locker gehalten, die Schrift schön groß und das ganze noch mit wunderschönen Illustrationen ausgeschmückt. Stellenweise hat es den Comic Flair mit mehreren kleinen Bildern oder auch Sprechblasen – was ich sehr schön finde.
Man muss und sollte hier sehr wachsam sein – gibt es viele kleine Anhaltspunkte und Hinweise schon bei den Illustrationen, die zusammen mit dem Text ein tolles Gesamtbild ergeben. Ein sehr farbenfroher und liebevoller Lesespaß steht hier an – selbst meine Tochter mit ihren inzwischen 10 Jahren, hatte hier ihren Spaß und erst beim 2. mal Lesen sind uns dann noch viel mehr Dinge aufgefallen. Es war ein wunderschönes Erlebnis – mit Rückblicken auf eigene Erfahrungen zum unsichtbaren Freund. Gesprächsstoff bot sich uns hier also allerhand.
Herzblut und Liebe zum Detail
Man merkt hier mit wieviel Herzblut und liebe zum Detail gearbeitet wurde. Die Thematik ist wunderschön und nachvollziehbar aufgegriffen, die Illustrationen sind eine wahre Pracht und lassen einen innehalten und verweilen, weil es teilweise so viel zu entdecken gibt. Und je öfters man das Buch zur Hand nimmt – umso mehr fällt einem auf oder entdeckt man noch. Ein Buch, das mehr als einmal liebevoll zur Hand genommen werden sollte – und das jung und alt begeistern kann. Dabei ist es egal ob man es selbst liest – oder eben vorgelesen bekommt. Spaß haben alle dabei!
Dieses Buch wurde mir über Lovelybooks vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt!
Mehr über Paul Maar (Autor)
Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt.
Mehr über Sabine Büchner (Illustrator)
SaBine Büchner, 1964 geboren, studierte Kommunikationsdesign in Wuppertal und Animation an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg. Sie hat an zahlreichen Trickfilmproduktionen für die beliebte “Sendung mit der Maus” mitgearbeitet. 2006 erhielt sie das Troisdorfer Bilderbuch-Stipendium für ihr Bilderbuch “Für immer sieben”, für das sie Text und Bilder kreiert hat. Seitdem ist SaBine Büchner sehr erfolgreich als freie Illustratorin für verschiedene Verlage tätig.