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Roman

[Rezension] “Dem Abgrund so nah” von Jessica Koch

 

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Meine Meinung

Soviel vorab … es handelt sich nicht um eine lockerleichte Lektüre … im Gegenteil. Es geht hier um eine wahre Geschichte, die uns von Jessica Koch überliefert wird. Dieser Gedanke ließ mich oftmals während des Lesens stocken und ich musste das Buch an die Seite legen … es ist schwere Kost, ein dramatisches Thema, das leider in unserer Welt viel zu oft vorkommt und einem das Herz zerreißt. Soviel vorab …

„Dem Abgrund so nah“ ist der zweite Teil der Danny-Trilogie. Schon in „Dem Horizont so nah“ lernen wir Danny und seine dramatische Geschichte kennen. Im ersten Teil war ich schon emotional sehr mitgerissen und konnte auch die Tränen nicht unterdrücken. Jetzt  rückblickend auf Dannys Kindheit zu schauen, war eine harte Leseprobe ..

Ich bin ja generell ein „Spaß-Leser“ … es muss mich mitreißen und packen. Aber ich lese auch liebend gerne Reale Geschichten … und dazu gehört auch die Danny Trilogie. Die Geschichte um Danny nimmt mich total mit und lies mich mehrere male sehr schwer schlucken. Hier im zweiten Teil geht es um Kindesmisshandlung und seine Auswirkungen, speziell in Dannys Fall.

Ich bin selber Mutter und habe eine Tochter … allein der Gedanke, dass … oh nein, das hat mich mehr als mitgenommen. Aber es gibt leider viel zu viele Kinder auf dieser Welt, die solch grausame Dinge leider miterleben müssen. Hier in diesem Fall wird uns Dannys Geschichte offen dargelegt und das ist heftig. Was mich aber am meisten fasziniert war, dass Danny sich nicht unterkriegen lies, sondern auch noch anderen aus ihren schlimmen Phasen raus gezogen hat … wie man das noch so hinbekommen kann, das ist mir bis jetzt noch ein Rätsel. Aber Hut ab, dass Danny das geschafft hat.

Es werden hier Gedanken, Emotionen und Reaktionen geweckt, die man erstmal verarbeiten und vor allem verdauen muss. Immer der Gedanke, dass das ECHT passiert ist … da schüttelt es mich jetzt beim Schreiben der Rezension noch heftig.  Darum war es mir auch nur möglich diesen zweiten Band nur auf Etappen zu lesen.

Jessica Koch hat es hier in einer fließenden Geschichte verpackt. Es fällt mir schwer hier von „Schön“ , „mitreißend“ und „spannend“ zu schreiben … denn das war es nicht wirklich. Eher würde ich sagen es war „schockierend“, „grausam“ und „verstörend“ … da eben dieser Hintergedanke, es ist eine reale Geschichte, immer im Kopf herumspukt.

Ich finde es mutig, dass dieses Thema, aufgrund einer wahren Begebenheit (klar mit evtl. Ausschmückungen der Autorin versehen), hier angesprochen, veröffentlicht und verkauft wird. Aber mal ehrlich … viel zu oft werden eben genau diese Themen totgeschwiegen … was schlimm genug ist.

Wer „Dem Horizont so nah“ gelesen hat, wird nach „Dem Abgrund so nah“ einiges besser verstehen und deuten können. Diese Geschichte „rückwärtsblickend“ zu veröffentlichen ist eine gut gewählte Variante ….

Wer sich also an Dannys Geschichte wagt, dem sollte bewusst sein, dass es hier um knallharte Tatsachen geht … und dass es einem beim Lesen gefühlsmäßig ganz schön mitnimmt. Trotzdem bin ich überzeugt, dass diese Geschichte gelesen werden sollte…. so traurig sie auch ist. Denn trotz allem gibt es Momente in dieser Story, die mich zum Schmunzeln und Lachen brachten … und die mir aufzeigten, wie stark ein Mensch durchaus auch sein kann, auch wenn er noch soviel schlimmes erlebt hat.

Fazit

„Dem Abgrund so nah“ von Jessica Koch ist ein Roman, eine Geschichte, die so, oder so ähnlich sich abgespielt hat. Eine Geschichte, die keine leichte Kost mit sich bringt, sondern sich mit Kindesmisshandlung und ihren Folgen auseinandersetzt. Eine Geschichte, die mich emotional mehr als einmal aufgewühlt hat … das sollte dem Leser vorab klar sein. Mehr als einmal musste ich es an die Seite legen, um meine Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten. Mehr als einmal hat es mich geschüttelt und mir Gänsehaut beschert, dass ich erstmal tief durchatmen und mich raus holen musste. Doch es wird auch aufgezeigt, wie stark Danny doch war, um nicht nur sich zu retten, sondern noch anderen mit seiner Hilfe zur Seite zu stehen ….

Trotz der Schwere beim Lesen, finde ich, dass eben genau dieses Thema nicht nur totgeschwiegen werden darf. Sehr fließend hat Jessica Koch diese Geschichte zu Papier gebracht und ich danke ihr für den Einblick … wenn er auch die Gemüter spaltet.

Es fällt schwer, bei so einem Thema das Buch hoch zu loben …. doch ich kann nur sagen, dass es diese Geschichte wert ist, gelesen zu werden.

Ein Kommentar

  • karin

    Hallo und guten Tag Bianca

    auch wenn das Thema sicherlich wichtig/richtig ist, ich glaube das tue ich mir persönlich nicht an.

    Denn als selber Mama frage ich mich dann immer mit Schaudern….wie kann man das nur seinen, eigenen oder auch fremden Kindern überhaupt an tuen…sowas pack ich nicht!!

    Genauso wie kann ein Vater sein Baby/Kleinkind schütteln ……nur weil es schreien….
    Jeder weiß doch das Babys schreien…mal mehr …mal weniger…..

    LG..Karin…

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