Das Glück an meinen Fingerspitzen
***Rezensionsexemplar***
Dieses Buch wurde mir über Netzwerk-Agentur-Bookmark
vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Das Glück an meinen Fingerspitzen – ein Titel der schönes verspricht und das Cover – da kommt Sehnsucht auf. Oder was meint ihr? Ich hab mich auf jeden Fall auf die Geschichte vorab sehr gefreut und war gespannt, was mich erwartet.
Das Glück an meinen Fingerspitzen
von Julie Leuze
Mehr Infos zum BuchNebelverhangene Wälder, einsame Pazifikstrände – und absolut kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie endlich vergessen, was ihr im letzten Frühjahr passiert ist. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke. Jana hat keine Wahl: Sie muss Luke vertrauen. Denn nur gemeinsam werden sie einen Weg aus der Wildnis finden. Auf der tagelangen Wanderung durch die unberührte Natur British Columbias kommen sich Jana und Luke langsam näher. Jana ahnt nicht, dass auch er vor etwas davonläuft …
Quelle: Amazon.de
Einsamkeit – raus aus dem Alltag – rein in die Natur
Manchmal möchte man ja am liebsten raus aus dem Alltagstrott – und fernab der Zivilisation einfach mal die Seele baumeln lassen. Doch das ist nicht immer so einfach.
Hier in dieser Geschichte geht die Protagonistin Jana diesen Weg – weg vom Alltag, weg vom gewohnten Umfeld und raus in die blanke Natur. Doch dies geschieht nicht ganz ohne Grund – der wird dem Leser erst sehr viel später richtig deutlich – das macht es besonders spannend.
Kanadisches Flair – tiefe Einblicke
Der Leser wird hier in ein Stück unberührte Natur entführt. fernab der Zivilisation. Dies wird sehr anschaulich und mit kanadischen Flair hier aufgegriffen. Tiefe Einblicke in die wilde Natur, fernab der Technik dem “Luxus” einer Dusche oder sonstigen Dingen. Rein ins Abenteuer – das es ganz schön in sich hat. Dem Leser wird genau dieses sehr anschaulich und bildhaft geschildert – man mag es oder auch nicht – ich könnte es mir so nicht vorstellen.
Der Kampf gegen die Opferrolle
Letztendlich muss sich hier jeder der beiden Protagonisten, seiner Vergangenheit, seinem Leben stellen – auch wenn das nicht so einfach ist. Aber die Situation, die Handlung an sich bringt es mit sich, dass hier jeder seinen Gedanken nachgeht – und sich damit auseinandersetzt – und auch endlich mal eine andere Person an den Gedanken, der Geschichte teilhaben lässt. Dabei wird den Protagonisten einiges abverlangt – es ist ja auch nicht einfach die Opferrolle abzulegen und drüber zu stehen.
Spannend, tiefgründig, sehr einfühlsam
Julie Leuze hat das hier super und sehr spannend, abenteuerlich aber auch tiefgründig und sehr einfühlsam zu einer Geschichte gebracht. Dabei wird der Leser an einen absolut einsamen Ort entführt – und der Ausflug in die Natur und ihre Bewohner, wird hier mehr als einmal zum Thema. Ich fand das sehr spannend, abenteuerlich und ja – mir hat das super gefallen.
Eindrucksvolle Charaktere – eine Liebe, die nicht im Mittelpunkt steht – aber großes bewirkt
Die Charaktere sind hier sehr interessant – bekommen sie auch extra viel Platz für ihre Geschichte. Dabei sind sie sich zu Beginn gar nicht wirklich grün – aber die Situation erfordert es, dass sie sich miteinander der Sache stellen – ob sie wollen oder nicht. Dabei kommen sie sich langsam näher – was aber eher nur nebensächlich abläuft – da der Kern der Geschichte ganz woanders liegt. Doch das merkt der Leser sehr schnell, als ihm dann nach und nach das ganze Geheimnis offenbart wird.
Dabei kommt natürlich die Liebe nicht zu kurz – aber sehr sanft und schleichend, wenn auch in einem sehr kurzen Zeitfenster, entfaltet sie sich. Doch viel mehr Augenmerk wird hier auf die Probleme der beiden Protagonisten gerichtet und das ist nicht ohne.
Der Leser bekommt hier die Sache aus den Sichten der beiden Protagonisten aufgeführt – dabei darf man den Gedankengängen, den Erzählungen inmitten der rauen Natur folgen und mitleiden, mitfühlen und sich freuen.
Mehr Tiefgang, als man auf den ersten Blick vermutet
Was mir besonders gut gefallen hat, dass hier mehr drin steckt, als man im ersten Moment vermutet. Es werden Themen wie Mobbing, Opferrolle, Krankheit, Verlustangst, Lebenswille und noch viel mehr aufgegriffen. Dabei wird in der Einsamkeit den beiden sehr viel Platz und Raum geboten, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen Als Leser war das eine Achterbahnfahrt. So gab es traurige, verletzende, rührende aber auch sehr lustige und liebevolle Momente – alles vereint in der Wildnis Kanadas.
Lesestoff – der packt und überzeugt
Julie Leuze konnte mich mir ihrem Schreibstil -der Art und Weise, wie sie den Leser in die Wildnis entführt, wie sei dem Leser die Geschichte zweier junger Menschen, mit all ihren Problemen und Erfahrungen hier auftischt – und letztendlich ein Happy End präsentiert, nach all der Angst, dem Abenteuer und ja – der Erleichterung, dass beide hier gelernt haben, mit der Situation besser umzugehen. Gemeinsam stark sein – gemeinsam etwas bewegen und erreichen und sich gemeinsam der Sache nach außen stellen – all das, darf der Leser hier erwarten.