Herz außer Takt
***Rezensionsexemplar***
Herz außer Takt – klingt schon vom Titel her sehr musikalisch und das ist es auch. Bei diesem Romantasy – das sollte handelt es sich um das Debüt von Maggie Uhmann, das mich vom Cover sowie von der Kurzbeschreibung her neugierig gemacht hat. Ich war gespannt, was mich hier erwartet und wie sich das Debüt von Maggie Uhmann so macht. Ist es ja immer wieder spannend, wenn man sich auf total neue Autoren und deren Geschichten einlässt…
In meiner Rezension verrate ich euch, wie es mir mit der Geschichte ergangen ist … einfach war es nicht *lach*
Herz außer Takt
von Maggie Uhmann
Ein unterhaltsamer und fantastischer Roman über die große Liebe, die nur bestehen kann, wenn man sich mit Mut der Vergangenheit stellt. Als Stardirigent Danilo Orlow die Cellistin Claudia zum ersten Mal sieht, ist es um ihn geschehen. Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Doch genauso stark wie die Anziehungskräfte sind auch die Hindernisse, die sich ihnen laufend in den Weg stellen. Dabei sind Schwiegermutter Elena, Tom Cruise und ein verlorener Zwillingsbruder noch die geringsten Probleme. Just am Tag der Hochzeit läuft alles aus dem Ruder: Danilo findet sich statt auf dem Standesamt auf einem geheimnisvollen Planeten wieder. In Gesellschaft anderer gestrandeter Musiker soll er die übernatürlichen Gastgeber mit Liebesliedern unterhalten. Danilo will aber nur eines: zurück auf die Erde zu seiner großen Liebe Claudia. Für ihre gemeinsame Zukunft muss er nun kämpfen und dabei die Rätsel seiner Vergangenheit lösen. Das Buch enthält Szenen, die Panikanfälle beschreiben und daher für einige Leser eventuell triggernd sein könnten.
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Herz außer Takt
Bei diesem Buch handelt es sich um das Debüt von Maggie Uhmann. Dabei geht es hier in das Genre Romantasy – ein Mix aus Romance und Fantasy. Die Geschichte gestaltet sich zudem sehr musikalisch und abenteuerlich.
Es wird hier komplett aus der Sicht von Danilo erzählt. Abwechselnd wird man in Rückblicken über seine Geschichte informiert, während im Gegenzug das Drama oder auch Fantasyabenteuer im Hier und Jetzt, seinen Lauf nimmt.
Klassische Musik, Romance und Fantasy
Sehr flüssig und leicht zu lesen gestaltete sich der Schreibstil von Maggie Uhmann. Dabei machte es mal gar nichts aus, dass ich in der klassischen Musik nicht so zu Hause war – trotzdem hab ich mich hier nicht erdrückt oder “dumm” gefühlt, wenn die Klassik hier zum Einsatz kam. Das hat Maggie Uhmann hier wunderschön und stimmungsvoll in die ganze Geschichte einfließen lassen, so dass man auch als nicht Kenner, hier keinerlei Probleme hat, die Stimmung aufzugreifen und die Story musikalisch wirken zu lassen. Dass die Musik hier eine große Rolle spielt, das fand ich wirklich gut. Das Feeling bei einem Orchester, die Musik, die Proben – all das kam sehr gefühlvoll, anschaulich und absolut bildhaft bei mir an. Ich hatte sogar zwischendurch die Musik im Ohr (sofern ich den Klassik-Titel kannte *lach*)
Was die Romance angeht, wenn ich an die Rückblicke denke, und die Geschichte, wie sich die Liebe zwischen Danilo und Claudia entwickelte… das fand ich total süß und romantisch. Ich musste auch das ein oder andere mal schmunzeln. Hier hat mich die Autorin packen können. Doch es gab auch allerhand Hürden zu meistern, die ja – den ein oder anderen Lacher mir entlockten…. aber mich auch verzweifelt zurück ließen. Ich hab Claudia oftmals nicht verstanden, mit ihren Beweggründen – gerade am Anfang der Geschichte. Aber ok … so ist das manchmal eben.
Zur Fantasy – ja – da kann ich nur sagen, dass die Grundidee gut war – aber noch Luft nach oben besteht. Es erklärte sich mir lange nicht, wie das in der Fantasywelt alles so zustande kam, was es damit auf sich hat und wo es hinführt. Auch waren mir die Charaktere dort sehr durchsichtig. Lediglich die Hexe – die hat mich wieder begeistern können. Aber mehr kann und will ich hier nun nicht verraten – das solltet ihr selbst erleben.
Charaktere, aus der Ferne betrachtet
Die Charaktere dieser Geschichte machten es mir nicht einfach. Sie kamen mir sehr distanziert und anstrengend rüber – vor allem Danilo. Von ihm war ich lange Zeit auch richtig genervt mit seiner Art und Weise. Lediglich in den Rückblicken konnte er mich packen und ich kam der Sache nach und nach auf die Spur.
So konnte ich also keine Bindung aufbauen und hab die Geschichte eher von außen betrachtet gelesen. Hier fehlte es mir total, dass ich mich MIT den Charakteren in der Geschichte befinde und alles miterlebe.
Auch die Figuren, die uns hier auf dem anderen Planeten (Im Fantasypart) begegnen waren sehr durchsichtig und nicht wirklich greifbar für mich. Das fand ich sehr schade.
Tolle Ansätze – gute Idee – aber ausbaubar
Ich hatte lange das Gefühl, dass hier zwei Geschichten erzählt werden und man sie zusammengepresst hat. Ich glaube die Autorin hatte soooo viele gute Ideen… aber das alles in eine Geschichte zu pressen, das ist hier nicht so ganz gelungen. Es fehlte an der nötigen Spannung, der Verbindung, den richtig großen Gefühlen und Eindrücken. Das hätte vielleicht besser gewirkt, wenn man schon früher einfach mehr Einblicke erhalten hätte und nicht alles nach hinten raus erst sich klärte.
Dabei war die Idee des anderen Planeten ganz toll… und es gab einige interessante Stellen, die mich auch packen konnten. Doch alles kam hier irgendwie zu kurz und war nicht das, was ich mir letztendlich erhofft hatte.
Letztendlich hab ich jetzt viel zu viel geschrieben, war es mir auch nicht leicht gefallen, hier meine Eindrücke zu vermitteln.
Maggie Uhmann konnte mich mit ihrem Debüt “Herz außer Takt” nicht gleichbleibend packen und begeistern. Es gab gute als auch nicht so gute Passagen und Dinge (die ich so gut es ging ja nun aufgeführt habe). Eigenständig gesehen – den Romance und Fantasypart – war es gut – aber vereint kam das nicht so gelungen auf mich rüber.
Es besteht hier definitiv noch Luft nach oben … denn die Grundidee war klasse, wenn auch die Umsetzung nicht perfekt für mich war.
Aber ich weiß, dass schon einigen Lesern die Story super gefallen hat.
Drum kann ich euch nur empfehlen, euch selbst ein Bild davon zu machen 😉