Thriller

[Rezension] “Der Kuss des Meeres” von Nathalie C. Kutscher

Der Kuss des Meeres

von Nathalie C. Kutscher

erschienen: September 2014
Verlag: Selfpublisher
Seiten: ca. 120
E-Book: 1,99 €
Taschenbuch: 7,48 €
Genre: Mystheriethriller

Mehr Infos zum Buch

Kurzbeschreibung

Stella Jones kehrt nach Jahren in ihre Heimat Island zurück, um ihren ungeliebten Vater zu beerdigen. Kaum auf der Insel angekommen, wird sie von der Vergangenheit eingeholt. Je näher sie der elterlichen Farm, im abgelegenen isländischen Hinterland kommt, scheinen die Bilder ihrer grausamen Kindheit, wieder real zu werden. Die Ereignisse überschlagen sich, und Stella zweifelt mehr als nur einmal, an ihrem Verstand. Einzig Helgi, ihr Jugendfreund, scheint auf ihrer Seite zu sein, doch kann er Stella auch helfen?

Quelle: amazon.de

 

Autor

Geboren und aufgewachsen in Oberhausen, im Herzen des Ruhrgebietes, packte meinen Mann und mich 2008 das Fernweh. Kurzerhand packten wir unsere Sachen und sind nach Island gezogen, wo wir 3 Jahre lebten. Obwohl ich schon immer Geschichten geschrieben habe, ist in der wunderschönen Natur Islands der Knoten geplatzt. 2010 schrieb ich eine Novelle in nur 4 Tagen, reichte sie bei einer Ausschreibung ein und sie wurde veröffentlicht. Seitdem kann ich nicht mehr aufhören zu schreiben und die Ideen sprudeln nur so aus mir heraus. Mein Erstling „Der Kuss des Meeres“ ist ebenfalls auf Island entstanden und spielt auch dort. Ein weiterer Islandthriller ist in Planung.
Im Sommer 2011 sind wir – aus wirtschaftlichen Gründen – zurück nach Deutschland gegangen.
Neben meiner Arbeit in einem Seniorenheim als Nachtwache und dem Schreiben, male ich oder widme meine Zeit meinen beiden Katzen. Des Weiteren gehe ich gerne in die Natur, fotografiere leidenschaftlich gerne und wusel in meinem Garten herum. Meine weiteren Interessen sind Historie, Naturheilkunde, Mythologie und alte Religionen, sowie Tierschutz.
Seit Dezember 2011 darf ich endlich einen lang gehegten Traum leben. Wir haben ein kleines Haus in Franken, fernab der Stadt, und versuchen uns, mit dem Anbau von eigenem Gemüse. Aber das Leben ist zu kurz, um es an einem Ort zu verbringen, also werden wir sehen, wo unser Weg uns noch hinführt.

Website: www.nathalie-kutscher.com

Quelle: amazon.de

 

Meine Meinung

Auf dieses Buch bin ich durch eine Leserunde in einer FB-Gruppe aufmerksam geworden. Inhaltlich hat es mich sofort neugierig gemacht. Zwar war ich anfangs skeptisch, über die geringe Seitenzahl … doch jetzt, nachdem ich es gelesen habe … find ich dass das mehr als ausreichend war, bei diesem schwerwiegenden und heftigen Thema.

Ich hatte zu Beginn so meine kleinen Probleme mit dem Schreibstil warm zu werden … aber dann lief es flüssig und ja … ich kam schneller voran, als ich dachte.
Sehr anschaulich wird man zu beginn nach Island geführt … (die Autorin hat dort selbst mal ein paar Jahre gewohnt … und das merkt man an den bildhaften und anschaulichen Beschreibungen.)
Sehr schnell ist man also auch schon mitten in der düsteren, trüben, grauenvollen und sehr spannenden Geschichte drin.

Die Protagonistin Stella Jones kehrt nach Jahren in ihre Heimat Island zurück … ihr ungeliebter Vater war verstorben und sollte nun beerdigt werden. Je näher Stella an ihre alte Heimat kommt umso mehr wird sie mit der Vergangenheit konfrontiert…  Stella ist mehr als verzweifelt … doch sie ist Gott sei dank auch nicht alleine – ihr Jugendfreund Helgi steht ihr zur Seite .. doch ist er ihr wirklich eine Hilfe?

Sehr spannend mit einem Wechsel aus Rückblick auf die Vergangenheit bis hin zur Auseinandersetzung im hier und jetzt wird man in die ganze Geschichte hineingeführt. Wenn alles zu Beginn auch sehr verwirrend und grausam ist  und man nur stückchenweise alles erzählt bekommt, so wird am Ende alles überraschend klar und grausam zugleich. Und keine Angst … man erfährt nicht die kleinsten Details … allein der kurze Einblick worum es ging, ist hier nervlich aufreibend genug … da muss man die grausame Taten nicht noch bildhaft umschreiben… und das fand ich sehr gut an der Geschichte . Das eigene Hirn macht einem schnell klar … wo die Grenzen sind … und wie grausam alles gewesen sein muss und ist.

Ich war hin und her gerissen … mal dachte ich, ich sehe alles klar, da kam der nächste Schockmoment …
Nathalie C. Kutscher hat es hier geschafft, mich als Leser, bis zum bitteren Ende, bei der Stange zu halten. Lange war mir nicht klar. worauf es letztendlich hinausgeht … umso geschockter war ich über das Ende. Mein Herz raste und ich konnte das Buch inhaltlich nicht so einfach hinter mir lassen. Über mehrere Tage plagten mich die Vorkommnisse, der Aufbau und die Handlung an sich, bis ich richtig klar sah. Mit so einer Wirkung hätte ich nicht gerechnet.
Absolut spannend, geheimnisvoll, irre … und ja .. mit krankhafter Thematik, so dass man als Leser zwischen Mitleid und Hass hin und her schwankte … einfach nur heftig. Überraschend find ich das Ende … das doch noch lange in einem nachklingt und rückblickend dann einiges auf einmal klarer werden lässt ….
Lasst euch drauf ein … aber lasst euch nicht irreführen  – oder doch ?

Es war ganz gut, dass es sich nur auf knapp 120 Seiten belief … denn wäre es mehr gewesen, weiß ich nicht, ob ich der Thematik stand gehalten hätte.

Letztendlich kann ich sagen, es geht hier um einen Thriller, der spannend und absolut mitreißend ist … aber der auch an die Grenzen geht und bestimmt nicht für jedes Gemüt geeignet ist.

Ich bin fasziniert, wie mich ein  Thriller so packen konnte. .. mich so beschäftige .. und mir immer noch nachhängt … ich würde sagen … alles gut gemacht. (Wobei ich diese Thematik in einem Thriller nicht oft brauche.)

 

Fazit

“Der Kuss des Meeres” von Nathalie C. Kutscher hat mich mehr als überzeugt. Ich war überrascht, was sich auf 120 Seiten so alles einbauen lässt … und ich war froh, dass es nicht mehr SEiten waren – bei dieser dunklen, grausamen und ja , schon krankhafter Handlung.
Ich bin begeistert, wie mich Nathalie C. Kutscher mitreissen konnte, wie sie mich irre führte und wie sie mich lesetechnisch an meine Grenzen bei einem Thriller brachte – und nein – es gab nichts blutrünstiges.

Absolute spannungstarke Leseempfehlung

 

2 Kommentare

  • karin

    Hallo Bibilotta,

    interessanter Werdegang dieser Autorin.

    Besonders ihr derzeitiger Wohnort in Franken gefällt mir..hihi…wahrscheinlich, weil ich selber auch in dieser, schönen Gegend wohne…augenzwickern..

    Schönen Sonntag..LG..Karin..

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich erkläre mich mit der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten einverstanden. *