Emily und der Engelsrufer
***Rezensionsexemplar***
Dieses Buch wurde mir über Literaturtest
vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt
Emily und der Engelsrufer – der Titel lässt schon trauriges erahnen. Doch gerade über diese traurige Thematik, wie den Verlust eines Kindes – den sogenannten Sternenkindern, hab ich noch kein Kinderbuch jemals gesichtet. Gerade diese traurige Thematik sollte auch in einem Kinderbuch aufgegriffen werden, um das Thema zu vertiefen, besser damit umgehen zu können oder sich selbst die Trauer was einfacher zu machen. Leicht gesagt – aber nachdem ich das Buch gesichtet habe, war mir klar, dass ich das näher betrachten muss. KaleaBook ist doch immer wieder für außergewöhnliche und doch auch wichtige Themen, die sehr liebevoll umgesetzt werden, inzwischen aufgefallen – im positiven Sinne.
Emily und der Engelsrufer
von Alice Andres & Jacqueline Kauer
Ein Buch für Familien, die mit dem Verlust eines kleinen Menschen umgehen müssen, den sie nie oder nur ganz kurz kennenlernen durften. Eine einfühlsame Geschichte über Sternenkinder, geschrieben von Alice Andres mit liebevollen Illustrationen von Jacqueline Kauer.
Quelle: Kalea Book
Emily und ihr Zwillingsbruder Felix sollen bald zusammen das Licht der Welt erblicken. Sie spüren die Liebe zueinander und die Liebe ihrer Eltern, auch wenn sie diese noch nie gesehen haben. Eines Tages bekommt Emily Besuch von einem Engelsrufer, der die Aufgabe hat, ganz besondere Schutzengel zu finden. Doch das ist gar nicht so leicht. Emily entscheidet sich, solch ein besonderer Schutzengel zu werden, um Felix und ihre Familie beschützen zu können.
Jedes Buch enthält einen Bastelbogen mit einem Schutzengel-Mobile zum Selberbasteln.
Sternenkinder
… eine Thematik die nicht einfach ist – und gerne einfach vermieden wird. Doch das ist genau der Fehler – es sollte mehr zum Thema gemacht werden. Deshalb find ich es klasse, dass gerade KaleaBook dieses Thema aufgreift und in einem Kinderbuch liebevoll umsetzt.
Es ist nicht einfach, sich mit dem Verlust eines Kindes auseinanderzusetzen, da brauchen wir uns nichts vormachen. Es wird auch nichts geben, was uns diesen Verlust vereinfacht … aber es kann einem leichter gemacht werden, wenn es zum Thema wird. Gerade auch wenn Kinder davon betroffen sind und sich mit dem Thema auseinandersetzen müssen.
Trost
Emily und der Engelsrufer spendet hier wunderschön Trost und macht es einfacher, sich mit dem Gedanken des Schutzengeldaseins auseinanderzusetzen. Doch ich denke, dass das nicht nur für Kinder leichter ist, so mit dem Gedanken zu spielen, sondern dass es auch den Eltern und Verwandten, die betroffen sind, es ein Stückchen einfacher machen.
Auch ich, die persönlich davon nicht betroffen ist, war sehr berührt und bewegt, was die Geschichte angeht. Dazu hat auch die liebevolle Gestaltung und Umsetzung des Kinderbuches einen großen Teil beigetragen.
Schutzengel – eine total süße Vorstellung
Emily – um die es in diesem Buch geht – hat sich dazu entschieden, als Schutzengel für die Familie da zu sein. Auch wenn ihr diese Entscheidung nicht leicht fiel. Das wird so liebevoll, ruhig und absolut stimmig hier im Kinderbuch “Emily und der Engelsrufer” umgesetzt. Dabei kann es einem schon sehr schwer ums Herz werden – aber man kann auch sehr gerührt sein über diese liebevolle und einfach nur total schöne Umsetzung der Thematik.
Stimmig – ruhig und mit viel Herz
Wenn man sonst immer sehr farbenfrohe und fröhliche Kinderbüchern in den Händen hält – so ist “Emily und der Engelsrufer” sehr ruhig und sanft gehalten. Eher im traurigen Stil – was aber genau zur Thematik passt und somit sehr stimmig ist. Diese schmerzhafte und traurige Thematik wäre auch mit viel Farbe falsch gewesen – so wie es jetzt ist, macht es die Sache rund und stimmig…. sehr liebe- und gefühlvoll, auf sanfte Art und Weise.
Mit sehr vielen kleinen herzlichen Feinheiten wird das Kinderbuch zu einem ganz besonderen Schatz. Passende Gedichte, wundervolle Farbgestaltung und total herzliche Illustrationen bringen das Thema hier sehr sanft und gefühlvoll zur Sprache.
Ein Buch – viele Besonderheiten
“Emily und der Engelsrufer” hat mich längere Zeit beschäftigt. Mehr als einmal hab ich es zur Hand genommen und mich damit auseinandergesetzt – und jedes mal ist mir was neues und anderes aufgefallen. Auch meine Tochter hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und wir hatten wunderschöne, tiefgründige Gespräche über dieses Thema, auch wenn wir nicht persönlich betroffen sind.
Besonders berührt haben mich die Gedichte, die gleich am Anfang des Buches aufgeführt sind – so rührend und gefühlvoll, dass auch ich schwer schlucken musste.
Doch das ist nicht alles … mit viel Liebe und Herz wird hier die Geschichte liebevoll in Worte – aber auch in sehr gefühlvollen Illustrationen erzählt und aufgezeigt. Es wird schnell klar, dass das Buch nicht einfach mal so entstanden ist – sondern dass da noch viel mehr dahinter steckt.
Am Ende des Buches findet man noch einen schönen Bastelbogen für ein Schutzengel Mobile. Eine sehr schöne Sache, gerade auch für die Kinder, die sich damit vielleicht noch zusätzlich Trost spenden können.
Noch mehr Dinge rund um “Emily und der Engelsrufer” findet man auch der Homepage von KaleaBook. Dort gibt es passende Ausmalbilder zum Buch – aber auch zu allen anderen Helden aus diesem Verlag.
Ich persönlich finde es klasse, dass KaleaBook mit “Emily und der Engelsrufer” ein Thema aufgreift und anspricht, das viel zu oft vermieden wird. Gerade für Betroffene ist das ein wunderschönes Bilderbuch, das ein wenig Trost spendet und eine Vorstellung zulässt, die es einem vielleicht was einfacher macht, mit solch einem Verlust klar zu kommen.
2 Kommentare
karin
Hallo Bianca,
ich weiß , es ist richtig/wichtig…………aber……oder… so muss/kann jeder sich selber damit beschäftigen und findet vielleicht auch etwas Trost.
LG..Karin..
Bibilotta
Das auf jeden Fall – jeder muss für sich damit klar kommen. Aber ich finde es toll, dass es zu dem Thema dieses Buch gibt.
Gibt ja kaum was auf dem Markt zu diesem Thema – gerade für Kinder, die das mitverarbeiten müssen.
Von daher … eine ganz tolle Sache – und auch wenn man nicht direkt betroffen ist.