Scheiße bauen: sehr gut -ein Buchtitel der neugierig macht
Scheiße bauen: sehr gut
Wie beruhigend, dass es dieses Fach in der Schule nicht gibt – und somit auch diese Worte in keinem Zeugnis so auftauchen *lach*
Scheiße bauen: sehr gut – ein Buchtitel der mich gleich neugierig machte – und den ich mir näher anschauen musste.
Worum geht es in diesem Buch:
Hinreißend komischer und warmherziger Coming-of-Age-Roman ab 12 Jahren für alle Fans von „Fack ju Göhte”.
Paul ist faul. Und stolz darauf, dass er trotzdem irgendwie durchs Gymnasium kommt. Aber jetzt steht das Schnupperpraktikum in der Förderschule an. Den ganzen Tag Sabberlätzchen wechseln und Hintern abwischen? Nicht mit Paul! Als er für den neuen Schüler Per gehalten wird, beschließt er spontan, diese Rolle anzunehmen. Schließlich stehen Chillen im Whirlpool und Videospiele auf dem Stundenplan. Sogar mit seinen neuen “Mitschülern” kommt Paul gut klar. Doch was, wenn er auffliegt? Auch auf der Förderschule gibt es keine Eins fürs Scheißebauen, oder?
Schräg, Witzig und jugendlich frisch
Was hab ich gelacht bei diesem Roman. So schräg und witzig wie sich hier alles gestaltet – so jugendlich frisch wird das ganze noch erzählt. Es war eine Wohltat, dieses Buch regelrecht zu verschlingen. Der Autor hat es mit der richtigen Menge an schrägen Szenen, dem nötigen Witz und dem jugendlichen Schreibstil zu einer interessanten und absolut spritzigen Story gebracht. Und der Tiefgang fehlt hier auch nicht …
Behindert oder nicht – wer geht auf eine Förderschule und warum?
Wer auf eine Förderschule geht ist doch behindert oder nicht ? Zumindest denkt der ein oder andere so. Darum dreht es sich hier in dieser Geschichte – und ich finde es ist wahnsinnig witzig und toll auf den Punkt gebracht – auch wenn es um eine leider traurige und immer noch alltägliche Problematik geht. Der Umgang mit Behinderung und die Ansicht einer Förderschule wird hier in einem lockeren, humorvollen und jugendlich frischen Stil aufgetischt.
Per oder auch Paul erlebt hier sehr schnell, was eine Förderschule zu etwas besonderem macht. Gibt er sich in dieser Geschichte ja immerhin für jemanden aus, der er gar nicht ist. Und warum ist Per überhaupt auf einer Förderschule – Paul erfährt hier so allerhand und macht eine andere Sichtweise auf die Dinge hier möglich.
Tiefgang mit einer Menge Humor
Ich mochte die Geschichte sehr – so tiefgründig, wie auch extrem witzig gestaltet es sich her. Es ist eine wahre Freude Paul hier zu begleiten, wie er sich als Per auf der Förderschule so macht. Sehr spannend und interessant wird es natürlich auch, als er droht aufzufliegen – als Per plötzlich doch auftaucht und Paul kurz vor dem Auffliegen ist.
Fuck Ju Göhte vs. Scheiße bauen: sehr gut
Ein Vergleich mit Fuck Ju Göhte ist hier definitiv möglich. Wer Fuck Ju Göhte mag, kommt hier total auf seine Kosten und wird eine Menge Spaß erleben.
Jugendlich, erfrischend – und mit soviel Witz und doch Tiefgang – so bekommt auch die Jugend einen anderen Blick auf diese Problematik und Besonderheit.
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Bereitstellen des Buches.
4 Kommentare
karin
Hallo liebe Bianca,
nun ich hoffe mal, dass mit diesen genannten Vorurteilen von Sabberlätzchen wechseln und Hintern abwischen in diesem Roman aufgeräumt wird.
Oder? Denn auch die Förderschule und ihre Schüler verdienen mit Respekt und Ernst betrachtet zu werden…
Bei der Förderschule gibt es auch Abschlusszeugnisse usw.
LG..Karin..
Bibilotta
Oh ja – die Vorurteile werden hier in humorvoller und jugendlich frischer Art und Weise aufgeführt – und lassen eine andere Sichtweise zu 😉 Also genau richtig, wie ich finde 😉
karin
O.K. Bianca das beruhigt mich etwas.
Denn nicht jeder der eine Förderschule besucht ist völlig daneben gepolt…so möchte ich es mal ausdrücken…manchmal braucht es halt etwas mehr an Förderung für die man heute in unserer Zeit einfach keine Zeit/Lust hat an normalen Schule ….und so ist man schnell leider dort gelandet….
LG..Karin..
Bibilotta
Und genau das kommt hier zur Sprache – Per bzw. Paul fragt sich, warum der ein oder andere hier überhaupt zur Förderschule geht … da er bisher eine andere Denkweise dazu hatte 😉