Roman

[Rezension] “Oma zeigt Flagge” von Regine Kölpin

Oma zeigt Flagge

von Regine Kölpin

erschienen: 3. August 2015
Verlag: Knaur
Seiten: 336
ISBN: 978-3426516829
Taschenbuch: 9,99 €
Genre: Roman

Buch beim Verlag

 

Kurzbeschreibung

Verschwindet ein Geburtstag, wenn man fest genug nicht an ihn denkt? Oma Jette genießt ihr postfamiliäres Dasein (glaubt sie jedenfalls) und plant, ihren 60. einfach zu ignorieren. Enkelin Marie plant derweil eine Geheimoperation. Was Jettes Jugendliebe Günther plant, als er sich samt Scheidungs-Hamster Emma bei ihr einquartiert, ist ungewiss. Sicher ist nur, dass Jettes Leben plötzlich gehörig kopfsteht.

Quelle: droemer-knaur.de

 

Autor

Regine Kölpin hat zahlreiche Romane und Kurztexte publiziert, gibt Anthologien heraus und leitet als Dozentin Schreibseminare für alle Altersklassen. Unter Regine Fiedler schreibt sie für Kinder. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet. Ihre Lesungen gestaltet sie u.a. mit musikalischem Beiprogramm des Gitarrenduos „Rostfrei“, wo Regine Kölpin als Backgroundsängerin zu hören ist. Sie wurde 1964 in Oberhausen (NRW) geboren und ist verheiratet mit dem Musiker Frank Kölpin. Sie haben 5 Kinder und zwei Enkel und leben ihr Großfamiliendasein in einem historischen Dorf an der Nordseeküste Frieslands. Mehr unter: www.regine-koelpin.de

Quelle: droemer-knaur.de

 

Cover

Das Cover schreit förmlich nach Sommer-Sonne-Holiday. Mit der Person da auf dem Bild, am Strand mit dem Blick aufs Meer verspricht es eine schöne Strandfeeling-Lektüre. Passend zum Handlungsort – Langeoog – an dem die Geschichte hauptsächlich spielt..
Die Person gibt die Oma aus der Geschichte passend wider, mit der gehissten roten Flagge… ob das wohl auch so in der Geschichte gelingt, bleibt erstmal abzuwarten. Die Seerobbe und die Möwen runden das Gesamtbild perfekt ab und machen nochmals deutlich wie die Kulisse sich wohl gestaltet.
Meiner Meinung nach ein gelungenes und vielversprechendes Cover mit seinen stimmigen klaren und sommerlichen Farben, die die Geschichte schön widerspiegeln.

 

Meine Meinung


Oma Jette lebt seit einigen Jahren glücklich und alleine auf Langeoog. Sie hat sich einen Laden dort eröffnet und hat mit Pablo, dem Maler, einen guten Freund und Liebhaber dort gefunden. Sie scheint sich dort ganz wohl zu fühlen, so ganz ohne ihre Kinder und Enkel. Die sieht sie nämlich nur ganz selten, nachdem sie sich vor Jahren, nach der Trennung von Günther, auf Langeoog sesshaft gemacht hat.
Eines Tages aber kommt ein Anruf einer ihrer Tochter, dass sie anlässlich des 60.Geburtstags von Oma Jette ein bisschen was vorhat und die Tage zu Besuch vorbeikommt. Das ist Oma Jette eigentlich gar nicht recht, denn sie möchte ihren 60. Geburtstag ja gar nicht feiern.
Dann steht also ihre Tochter, mit ihren 3 Enkeln vor der Tür … die Koffer sind nicht weit und eh es sich Oma Jette versieht, steht sie da, allein mit ihren 3 Enkeln und das Chaos kann beginnen. Doch dann taucht auch noch Günther auf, mit dem Scheidungshamster Emma und quartiert sich bei ihr ein. Oma Jette weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht… dafür wissen alle anderen ganz genau was sie wollen. Günther will seine Jette wieder zurückerobern, Marie plant eine Geheimoperation, Pablo kämpft um … ja, um was eigentlich? Kilian hat so seine Forschungspläne … doch was macht Oma Jette nun ? Das müsst ihr selber lesen.

Regine Kölpin hat hier einen wirklich tollen, unterhaltsamen und erlebnisreichen Roman geschrieben. Die Kulisse von Langeoog ist traumhaft schön und ich hab mich durch die bildgewaltigen Beschreibungen oftmals direkt selber auf der Insel gesehen. Oma Jette ist eine ganz besonders gelungene Figur, die mir anfangs was oberflächlich, steif und gefühlskalt rüberkam, doch in ihr steckt sehr viel mehr. So hab ich sie im Laufe der Geschichte sehr in mein Herz geschlossen und auch immer besser verstanden, was ihre Handlungen und Vorgehensweisen so angeht. Was hab ich teilweise den Kopf geschüttelt über ihre Erlebnisse … im Endeffekt ist Oma Jette nämlich der Knaller.
Auch Günther, die alte Jugendliebe, ist mit seiner altmodischen, beamtenhaften Art und Weise ein Fall für sich, der sich in der Geschichte mehr als gepuppt hat und mir immer besser gefiel.
Im Vergleich zu Pablo… der kam mir anfangs sehr nett und charmant vor … aber auch er entwickelte sich im Laufe der Geschichte… wohin ? ‚Das müsst ihr selbst lesen.
Und was die Enkel angeht… die sind glaub ich im ersten Moment der Alptraum schlechthin… vor allem in dem Dreierpack.. doch letzenendes wäre ohne sie, manches nicht so gekommen, wie es gekommen ist.
Wer meint, dass es auf einer Insel wie Langeoog nur langweilig sein kann, der sollte sich Oma Jette und ihre Familie, Freunde und Bekannte mal näher anschauen. Denn wenn es eins nicht war… dann langweilig … dafür hat Regine Kölpin bestens gesorgt. Ich frage mich, wo sie all diese irrwitzigen Ideen her hatte.

 

Fazit

„Oma zeigt Flagge“ von Regine Kölpin ist ein lockerleichter, bildgewaltiger und unterhaltsamer Roman. Eine bunte Wundertüte, die immer wieder neues zum Vorschein bringt. Diese bunte Mischung an Protagonisten, die Kulisse von Langeoog, der anstehende 60. Geburtstag von Oma Jette, der Scheidungshamster Emma und noch vieles mehr sind es wert gelesen zu werden. Schnappt euch das Buch, lehnt euch gemütlich zurück und lasst euch bestens unterhalten.

Darum gibt es von mir auch liebevolle 5 Bewertungspunkte.

2 Kommentare

  • karin

    Huhu Bibilotta,

    alles bißchen viel auf einmal was der guten Frau passiert oder?
    Und für meinen Geschmack auch zu weit weg von der Realität.
    Eine Frau um die 60 Jahre lebt auf Langeoog und hat dort sogar einen, eigenen Laden.

    Ich glaube, dazu träumen doch viele ältere Menschen..aber egal ..

    LG…Karin…

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